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Jun 10

Der 4.  Pflegekongress unserer Klinik musste abgesagt werden.  Nach 2 sehr guten und einer eher schlechteren Beteiligung mussten wir die Notbremse ziehen, weil sich im Verlaufe von  2 Monaten  erst 30 von erwarteten 300 Teilnehmer angemeldet hatten. Die Finanzkürzungen im Gesundheitswesen waren deutlich zu spüren. Diesmal blieben wir allerdings auf Schulden von 1800 Franken sitzen, weil die Druckkosten für die Einladungen ja bereits durch uns vor finanziert waren. Wir informierten unsere Teams über die Absage. Der Frust war bei allen deutlich zu spüren.  Alle hatten damit gerechnet mit der geplanten Veranstaltung  einen weiteren Meilenstein für unseren Berufsstand  setzen zu können.  Was sollten wir nur tun? In den folgenden Tagen habe ich mir dann den Kopf zerbrochen, wie wir an Geld kommen.
Als ich so langsam begann mich damit "anzufreunden" den Betrag wohl unter Erfahrungswerte abbuchen zu können,  kam an einen Nachmittag eine kleine Gruppe von Mitarbeitern zu mir ins Büro und brachten eine sehr grosse Flasche Rotwein mit und ein Couvert.  Sie drückten mir beides in die Hand mit den Worten: Wir alle wollten, dass der Kongress stattfindet und finden, dass wir nicht nur gemeinsam siegen sollten, sondern auch gemeinsam verlieren. Daher haben wir in den Gruppen über 600 Franken  gesammelt. Das ist unser Anteil an den entstandenen Kosten...

Es ist ein tolles Gefühl, zu spüren, dass die Botschaft, die ich aussende, auch ankommt...

In diesem Sinne

GBS

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