Mit einem Feed-Reader abonnieren

Jun 26

und lernen Sie.

In welcher Fehlerkultur leben wir?

Hat zum Beispiel Versuch und Irrtum als heuristische Methode  Einzug gehalten in die tagtäglichen Arbeitsabläufe?
Gestehen wir uns  unsere Fehler ein? Können und dürfen wir dies auch nach aussen kommunizieren?
Sind wir bereit aus unseren Fehlern zu lernen?

Für mich ist die Sichtweise von Sir Karl Popper, der mit seinen Arbeiten den  kritischen Rationalismus begründete, zu einer ethische Grundhaltung geworden.

Zur Rationalität gehören nach Popper insbesondere: (Quelle: Wikipedia)

  • Kritische Einstellung mit Nachdruck auf Argument und Erfahrung
  • Akzeptanz, dass jeder Fehler machen kann (Fallibilismus)
  • Bereitschaft zur kritischen Fehlersuche (Falsifizierbarkeit)
  • Idee der Unparteilichkeit
  • Schluss von der eigenen Vernunft auf die Vernunft des Anderen
  • Ablehnung von Autoritätsansprüchen
  • Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen (Erkenntnisfortschritt)
  • Bereitschaft, die Argumente anderer zu hören und zu prüfen
  • Anerkennung des Prinzips der Toleranz

Genau diese Betrachtungsweise bietet die Grundlage für konfliktfreie Lösungen.
Noch wird der Mensch, der Fehler macht, angeprangert. Man spricht in diesem Zusammenhang häufig vom "Ausmerzen" von Fehlern.  Der fehlerbehaftete Mensch wird als "unfertig" wahrgenommen.  Dem muss doch einfach nur der Nürnberger Trichter aufgesetzt werden, damit er das endlich kapiert...

Vielleicht könnten wir damit beginnen, Fehler anders zu bewerten:
Schreiben Sie doch einmal einen Preis aus für den Fehler des Monats und arbeiten diesen dann nach den oben genannten Faktoren auf.
Schaffen Sie sich eine eigene Fehlerkultur, die Ihrer Unternehmung entspricht.
Belohnen Sie den einzelnen Mitarbeiter, der einen Fehler gemacht hat.
Er ist derjenige, der Ihre Unternehmung vorwärts bringt...

In diesem Sinne
GBS

 

 

 

 

 

Einen Kommentar schreiben